Pisa – Mehr als nur ein Turm?
Das erwartet dich im Blogbeitrag
Reisetipps für Pisa
Kaum eine Stadt auf der Welt hat so viel Bekanntheit aufgrund einer einzigen Sehenswürdigkeit erlangt. Der Schiefe Turm von Pisa in der gleichnamigen italienischen Stadt ist berühmt und zieht täglich tausende von Menschen an, die ein Foto von dem schiefen Turm schießen möchten.
Was müsst ihr über den Turm auf der Piazza dei Miracoli auf jeden Fall wissen? Gibt es in Pisa auch noch weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen?
Lage und Fakten
Die allseits bekannte Stadt Pisa liegt im Osten Italiens in der Toskana nahe des Ligurischen Meeres. Unweit von Florenz und Lucca entfernt, eignet sich Pisa perfekt für einen Tagestrip. Die Einwohner der Stadt sprechen teilweise sogar noch ihre eigene Sprache, die sich schon im Mittelalter etabliert hat: Pisanisch. Knapp 90.000 Menschen leben in der Studentenstadt und genießen das italienische Flair und die Nähe zum Meer.
Il Campo dei Miracoli in Pisa
Platz der Wunder, so wird der Name des Platzes übersetzt, auf dem sich die drei bekanntesten Sehenswürdigkeiten Pisas befinden: Das Baptisterium, die Kirche Santa Maria Assunta und natürlich der Schiefe Turm von Pisa. Hinter einer großen, gepflegten und abgesperrten Rasenfläche, die doch schnell mit einem Sportplatz verwechselt werden kann, ragen alle drei Gebäude in der gleichen weißen Marmorfassade empor und bilden ein Kunstwerk an sich. Der Campo dei Miracoli gehört zum UNESCO-Welterbe und wird Tag und Nacht bewacht.
Warum ist der Schiefe Turm von Pisa schief?
Das berühmteste schrägste Gebäude der Welt – das ist der Schiefe Turm von Pisa. Und das obwohl er nicht der schrägste Turm der Welt ist. Diesen Rekord hat stattdessen ein Kirchturm in Suurhausen im Ostfriesland eingeheimst. Doch das Wahrzeichen Pisas wurde keinesfalls mit Absicht schief gebaut. Als der pompöse Dom auf der Piazza dei Miracoli vor knapp 800 Jahren errichtet wurde, sollte der Schiefe Turm lediglich als imposanter, marmorner Glockenturm neben der Santa Maria Assunta erschaffen werden. Nach dem Bau des dritten Stockwerks wurde den Erbauern jedoch bewusst, dass sich der Turm langsam aber sicher in die Schräglage neigte.
Der Grund dafür: Der Untergrund des Schiefen Turms von Pisa bestand aus Lehm, Muscheln und Sand und verformte sich unter dem Gewicht des Monuments. Zur damaligen Zeit gab es noch keine Möglichkeiten die Schräglage wieder auszugleichen, sodass nach hundert Jahren Unterbrechung des Baus entschieden wurde, die nächstem vier Stockwerke schräg zu bauen, um die Schieflage ins Gleichgewicht zu bringen. Da dies ebenfalls nicht funktionierte, wurde der Bau des Turms auf einer Höhe von 55 Metern beendet. Heutzutage ist der Schiefe Turm von Pisa nicht nur schief, sondern auch krumm.
Wir haben uns den Turm übrigens noch schräger und größer vorgestellt. Mit einer Neigung von ca. 4 Grad können wir dennoch nicht bestreiten, dass der schiefe Turm von Pisa ziemlich schief steht.
Selbstverständlich ist der Glockenturm auch von innen schief. Wer die schrägen Treppen des Turms empor steigen möchte, zahlt 18,00€ pro Person.
Die Kirche Santa Maria Assunta
Die Kathedrale des Erzbistum Pisas verkörpert die Santa Maria Assunta auf dem Campo dei Miracoli. Im Jahre 1063 wurde der Grundstein für den Bau von Buscheto di Giovanni Guidice gelegt. Die fünfschiffige Basilika und das dreischiffige Querhaus wurde nach mehr als 100 Jahren mit einer Außenfassade aus weißem Carrara-Marmor versehen, die in die Geschichte als der Anfang der Pisaner Romantik einging.
Kein Wunder, dass der Bau des Doms weiteren Gebäuden in Florenz zur Inspiration diente. Im 16 Jahrhundert brannte der Dom jedoch aus und wurde dank der Medici in den nachfolgenden Jahren wieder restauriert.
Wie auch der Glockenturm des Doms ist auch die Kirche der Santa Maria Assunta auf dem Boden leicht abgesunken. Bei genauem Hinsehen wird euch eine leichte Schräglage auffallen.
Der Eintritt zum Duomo Santa Maria Assunta ist übrigens kostenfrei, solltet ihr ein Ticket für eine andere Sehenswürdigkeit auf dem Campo dei Miracoli schon erworben haben.
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Das Baptisterium in Pisa
Auch das Baptisterium steht auf dem Platz der Wunder und verkörpert die größte Taufkirche des Christentums. Im 13. Jahrhundert durften Kinder nicht in die Kirche, bevor sie selbst getauft wurden. Um der Problematik entgegen zu wirken, wurden Baptisterien gebaut, in denen der Taufprozess offiziell durchgeführt werden durfte.
Im Baptisterium selbst erwartet euch unter anderem die obere Galerie, die einen sagenhaften Blick sowohl auf den Innenbereich des Baptisteriums als auch auf den Duomo di Santa Maria Assunta freigibt.
Der Eintritt zum Baptisterium kostet euch 5€ pro Person. Allerdings könnt ihr vor Ort auch ein Kombiticket für zusätzliche weitere Sehenswürdigkeiten erhalten.
La Piazza dei Cavalieri
Der Platz der Ritter wurde in Pisa besonders durch den Einfluss der Medici geprägt. Mitten in der Altstadt könnt ihr noch heute die Gebäude der Renaissance betrachten. Auf dem Platz selbst steht der Palazzo dei Cavalieri, der ehemalige Kommunalpalast der Stadt. Noch heute könnt ihr damalige Ritzzeichnungen in der Häuserwand erkennen. Hier wurde auch der St. Stephans Orden gegründet. Dieser sollte die Stadt Pisa und die Küste Toskanas vor Angriffen schützen. Darüber hinaus befindet sich auch der Palast der Uhren, der Palazzo dell’Orologio, auf der Piazza dei Cavalieri. In diesem wurden im 16. Jahrhundert die Gefangenen des Stephansordens eingesperrt. Auch das ehemalige Regierungsoberhaupt Pisas wurde mit seiner Familie in einem der Türme gefangen gehalten und erlitt einen grauenvollen Hungertod. Aus diesem Grund werden die Türme des Palast der Uhren auch als Hungertürme bezeichnet.
Die Kirche Santa Maria della Spina in Pisa
Die Dornenkirche Santa Maria della Spina in Pisa hat ihren Namen dank eines Dornes einer Krone erhalten, der eine lange Zeit im Inneren der Kirche aufbewahrt wurde. Sie liegt direkt neben dem Fluss Arno, der durch die Toskana fließt und sticht euch mit Sicherheit aufgrund der auffälligen Fassadengestaltung im gotischen Stil ins Auge. Schaut euch auf jeden Fall die Kirche von beiden Seiten an, sowohl die Vorder- als auch die Rückseite wurden beeindruckend und doch unterschiedlich gestaltet.
Nutzt die Zeit in Pisa auf jeden Fall auch, um gemütlich am Rande des Flusses Arno entlangzuspazieren und das italienische Flair auf euch wirken zu lassen. Pisa ist keine Stadt, um von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu laufen, sondern eher um durch die Gassen zu streifen und die Stadt entfernt von dem allseits Bekanntem zu bestaunen.
Unterkünfte in Pisa
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Niedrige Preisklasse
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Seid ihr schon in Pisa gewesen? Welche Teile der Stadt haben euch am meisten beeindruckt? Schreibt uns gerne eine Nachricht!
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Jasmin und Alex
Wir sind Jasmin und Alex, zwei Reiseblogger mit Herz und Notebook. Seit November 2021 sind wir offiziell auf Open-End Weltreise. Wir lieben es in fremde Kulturen einzutauchen, neue Menschen kennenzulernen und unbekannte Orte zu erkunden. So findest du auf unserem Reiseblog Geheimtipps für deine nächste Reise, traumhafte Eindrücke und zahlreiche Empfehlungen. Wir freuen uns riesig, dich virtuell in unserer Tasche voller Erinnerungen mitzunehmen.
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